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Semperoper Dresden
Semperoper Dresden, Foto: Knoflach
Göltzschtalbrücke
Göltzschtalbrücke von 1851, Foto: Knoflach
Altes Handelshaus
Im "Alten Handelshaus", Foto: Knoflach
Julius Mosen Denkmal
Beim Julius Mosen Denkmal, Foto: Knoflach

Lehrfahrt zu neuen Panoramen und Besuch im Vogtland

Während bei uns in Innsbruck ein historisches Panorama mutwillig auseinandergerissen und damit wohl auch zum Teil zerstört wird, feiern in Deutschland die neuen Panoramen von Yadegar Asisi Triumphe und werden von Hunderttausenden gestürmt.

Eine Lehrfahrt führte 34 Mitglieder von 14. - 16. November nach Dresden und Leipzig, um sich diese neuen Panoramen anzuschauen. Die Darstellung von "Dresden im Jahr 1756" ist äußerst beeindruckend; bei wolkenlosem Herbstwetter konnten wir uns aber auch davon überzeugen, was bisher an Aufbauarbeit und Rekonstruktion in Dresden geleistet wurde. Das Panorama in Leipzig zeigt den Regenwald Amazoniens zum Anlass des Humboldt-Jahres. Die ergänzende, hervorragende Ausstellung bot "Biologieunterricht pur".

Die Rückfahrt führte auf Einladung unserer Freunde von der "Vogtländischen Literaturgesellschaft Julius Mosen" in das Vogtland, eine Grenzlandregion zwischen Sachsen, Thüringen, Bayern und Böhmen, die bisher allen Reiseteilnehmern unbekannt war.

Im Quartier in Schöneck wurden wir zum gemeinsamen Abendessen erwartet und genossen einen heiteren, informativen und zusätzlich musikalischen Abend, bei dem Geschichte, Geographie, Tradition, Tracht, Küche und Lebensart im Vogtland vorgestellt wurden. Am nächsten Tag fungierte Dr. Peter Haueis als Cicerone bei der Fahrt zur Göltzschtalbrücke und nach Plauen. Seine Ausführungen über die wirtschaftlichen Änderungen dieser textilverarbeitenden Region seit der Wende von 1989 waren für uns hochinteressant. Nach einem köstlichen Imbiss im "Alten Handelshaus" wurden wir ins Spitzenmuseum geführt und erlebten dort eine überaus interessante Präsentation der Spitzenindustrie, die Plauen im 19. Jahrhundert reich gemacht hatte. Nächster Programmpunkt war ein Besuch beim Julius Mosen - Denkmal, wo Dr. Frieder Spitzner daran erinnerte, dass dieser Dichter der Tiroler Landeshymne das Bindeglied zwischen unseren beiden Vereinen ist. Zum Abschluss unseres Aufenthaltes erzählte Dr. Gerd Naumann an der Stelle eines künftigen "Denkmal zur Erinnerung an die friedliche Revolution" wie er selbst vor 20 Jahren die dramatischen Stunden und Tage miterlebt hatte. Dieser beeindruckende Bericht eines "Zeitzeugen" machte uns allen klar, wie wenig wir von den Ereignissen hinter dem Eisernen Vorhang wissen.

Dankbar für die große Gastfreundschaft und voll der Eindrücke von dem uns bisher unbekannten Vogtland traten wir die Rückreise an. Unser Verein wird den Kontakt mit den Freunden der Vogtländischen Literaturgesellschaft gerne weiter pflegen.

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